Ich habe lange nichts in diesen Blog geschrieben.
Ich war mit der Rettung meiner Selbständigkeit beschäftigt und auch mit der inneren Verarbeitung all der Geschehnisse der letzten Monate.
Nun aber möchte ich hier, auch wenn diese keinen direkten Bezug auf den Inhalt meiner Webseite haben, ein paar Gedanken äußern.
Seit März 2020 hat sich unsere Gesellschaft in hoher Geschwindigkeit verändert. Eine, von der Politik und reichweitenstarken Medien proklamierte, Pandemie des Virus SARS-CoV-2 führte zu vielfältigen Einschränkungen, Nötigungen, Bevormundungen und Berufsverboten.
Dabei sind meiner Ansicht nach zwei Aspekte unbedingt voneinander getrennt zu betrachten:
Das Inhaltliche, also die Frage nach der tatsächlichen Gefährdung durch dieses Virus und entsprechend die Frage nach der Angemessenheit der sogenannten „Corona-Maßnahmen“, und andererseits die Gestaltung und Qualität der Diskussion, des Diskurses dieser und anderer Fragen.
In letzterem Punkt haben wir uns in den vergangenen fünf Monaten in einen besorgniserregenden Zustand manövriert. Nahezu alle Massenmedien scheinen sich einer neutralen, inhaltlichen Betrachtung der Situation zu verweigern, kolportieren eine gleichgeschaltete, regierungskonforme Bewertung ohne auf Kritik derer inhaltlich einzugehen. Andersdenkenden wird vielmehr mittels Diffamierung eine inhaltliche Auseinandersetzung verweigert.
Bei den Kritikern der Corona-Maßnahmen handelt es sich, wie der 1. August in Berlin zeigte, beileibe nicht um einen kleinen Teil der Gesellschaft.
Aber ganz unabhängig davon, wie Sie oder ich die Angemessenheit der Vorschriften und Verbote bewerten, ist die Pflege und der unbedingte Erhalt eines offenen, freien und respektvollen Diskurses das wesentliche Fundament einer wahren Demokratie.
Descartes brachte es auf den Punkt als er sagte:
„Ich bin zwar anderer Meinung als Sie, aber ich würde mein Leben dafür geben, dass sie ihre Meinung frei aussprechen dürfen.“
René Descartes
Es darf einfach nicht sein, dass jemand aus Angst vor Diffamierung oder anderer Sanktionen, wie etwa der Kündigung der Anstellung, davon Abstand nimmt, seine eigene Meinung frei zu äußern.
Da wollen wir doch wirklich nicht wieder hin, oder?
„Unser Leben beginnt aufzuhören an dem Tag, an dem wir über wichtige Dinge Stillschweigen bewahren.“
Martin Luther King